Die geizige ist eine Komödie in fünf Akten von Molière. Sie wurde erstmals im Jahr 1668 aufgeführt und zählt zu den bekanntesten Stücken des französischen Dramatikers.
Die Handlung dreht sich um den geizigen Harpagon, der sein Vermögen über alles liebt und auf skrupellose Art und Weise versucht, Geld zu sparen. Er lässt seine Kinder, Elise und Cléante, in tristen Verhältnissen leben und plant, sie mit vermögenden Partnern zu verheiraten, um an deren Geld zu gelangen. Dabei bemerkt er jedoch nicht, dass seine Tochter bereits heimlich in Valère verliebt ist und sein Sohn eine Affäre mit Mariane hat, die Harpagons Wunschpartner für Elise ist.
Die Komödie thematisiert den geizigen Charakter von Harpagon und die negativen Auswirkungen, die sein Verhalten auf seine Familie und sein soziales Umfeld hat. Molière nutzt dabei humorvolle Dialoge und Situationskomik, um das Publikum zum Lachen zu bringen, aber auch zum Nachdenken anzuregen.
Die geizige wird häufig als Kritik an der Habgier und dem materialistischen Denken der Gesellschaft interpretiert. Sie verdeutlicht, dass das Streben nach Reichtum und Besitz nicht immer zu Glück und Zufriedenheit führt, sondern oft zu Einsamkeit und zwischenmenschlichen Konflikten.
Das Stück wurde im Laufe der Jahrhunderte vielfach inszeniert und ist bis heute populär. Es gehört zu den Klassikern des französischen Theaters und wird sowohl auf professionellen Bühnen als auch im Schulunterricht häufig behandelt.
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